Glaukom-Vorsorge / Früherkennung des Grünen Stars
Der Grüne Star (Glaukom) ist eine Augenerkrankung, die meistens chronisch über viele Jahre verläuft, von den Patienten lange nicht bemerkt wird und unbehandelt zur Erblindung führen kann. Der Grüne Star kommt im höheren Lebensalter (ab dem 40.Lebensjahr) gehäuft vor.
Die häufigste Form der Erkrankung, das primäre Offenwinkelglaukom (POWG) betrifft normalerweise beide Augen, verursacht anfänglich aber keine Frühsymptome. Später merken Betroffene, die nicht behandelt wurden, eine ausgeprägte Einschränkung des Gesichtsfeldes oder gar den Verlust des zentralen Sehens in dem stärker betroffenen Auge. Eine Glaukomerkrankung führt zwar nur selten zur Erblindung, je später aber ein Glaukom diagnostiziert wird, desto höher ist das Erblindungsrisiko. Deshalb empfiehlt es sich, während Augenroutinekontrollen geeignete Untersuchungen zur Glaukomfrüherkennung wahrzunehmen.
Die Deutsche Ophthalmologischen Gesellschaft empfiehlt Personen ab dem 40. Lebensjahr, die nicht an Glaukom erkrankt sind, die Glaukomvorsorge alle zwei Jahre wiederholen zu lassen. Für Personen über 65 Jahre, sollte die Glaukomvorsorge sogar jährlich durchgeführt werden. Risikopersonen sollten ab dem 35. Lebensjahr jährlich augenärztlich untersucht werden.
Haben bestimmte Personen ein höheres Glaukomrisiko als andere Risikofaktoren:
Alter > 40 Jahre; Verwandte 1. Grades mit Glaukom; Kurzsichtigkeit; Diabetes mellitus; Gefäßbedingte Faktoren: Migräne bzw. kalte Hände und Füße.
Die meisten Glaukome entstehen durch einen erhöhten Augeninnendruck. Dieser verursacht den Schaden am Sehnerv. Es gibt aber auch Glaukome, die ohne erhöhten Augeninnendruck entstehen (Normaldruckglaukome). Andererseits gibt es Fälle mit mäßig erhöhtem Augeninnendruck, die keinerlei Anzeichen für eine Seheinschränkung oder Sehnervschädigung zeigen. Die Erkrankung dieser Fälle wird okuläre Hypertension (Augenhochdruck) genannt.
